Stefan Heinz
Viele moderne Textverarbeitungs-Programme wie Microsoft Word und Co. können in ihnen bearbeitete Projekte auch direkt im PDF-Format abspeichern. Nutzt man noch ein älteres Programm oder einfach eins, das diesen Komfort nicht bietet, muss man sich anderweitig behelfen. Das geht beispielsweise mit dem virtuellen Drucker FreePDF. Anstatt ein Dokument mit einem nochmal separaten Converter nachträglich umständlich ins PDF-Format umwandeln zu müssen, kann man mit diesem kleinen Werkzeug PDFs direkt aus allen Anwendungen erstellen, die einen Druck-Dialog bieten.
PDF-Dokumente erstellen – aus fast allen Windows-Anwendungen
FreePDF klinkt sich in den Windows-Druckertreiber ein und fungiert dann quasi als „virtueller PDF-Drucker“, der eben nicht auf reales Papier sondern in digitale PDF-Dokumente druckt. Dabei lassen sich statische PDFs erstellen – und zwar aus absolut allen Windows-Anwendungen, die eine Druck-Option mit an Bord haben. So beispielsweise auch Zeichenprogramme wie CorelDRAW oder Internetbrowser wie Firefox und Konsorten. Auf diesem Wege lassen so etwa auch Dateien oder Dokumente mit anderen Nutzern teilen, die das eigentlich nötige Programm nicht auf Smartphone, Tablet oder Rechner installiert haben – PDFs lassen sich ja mittlerweile fast überall öffenen. Dafür ist dann jedoch natürlich ein Tool wie der Adobe Reader oder Foxit Reader.
Der Funktionsumfang von FreePDF
Die benutzeroberfläche von FreePDF lässt sich auf viele verschiedene Sprachen umstellen. Darüber hinaus können Nutzer auswählen, wie hoch die Qualität eines erstellten PDF-Dokuments sein soll – je besser die Qualität, desto größer die erstellte PDF-Datei. E-Books lassen sich ebenfalls erstellen. Möchte man für Sicherheit und Privatsphäre sorgen, kann man PDFs bei der Erstellung auch direkt mit 40- oder 128-Bit-Verschlüsselung und zugehörigen, frei wählbaren Passwörtern absichern lassen. FreePDF kann Dokumente auch in mehrere Teile zerlegen oder mehrere zu einem einzelnen zusammenführen. Möchte man ein „gedrucktes“ PDF nicht lokal speichern, sondern direkt als E-Mail versenden, kann man dies ebenfalls. Wie genau all das funktioniert, zeigen wir auch in unserem zugehörigen Themenspecial.
Special: PDF-Dateien mit FreePDF & Ghostscript erzeugen
Von Ghostscript und teuren Alternativen
Wie der Name vermuten lässt, ist FreePDF komplett kostenlos nutzbar. Die einzige Voraussetzung ist das ebenfalls kostenlose Ghostscript, für das FreePDF quasi eine grafische Benutzeroberfläche darstellt. Das kleine Hintergrund-Werkzeug steht auch direkt bei uns zum Download – alternativ ist es über die Herstellerseite zu beziehen. Hier stehen außerdem einige Erweiterungen für die Freeware zum Download bereit.
Seit April 2017 wird FreePDF nicht mehr weiterentwickelt, es ist jedoch weiterhin erhältlich. Wer auch weiterhin gepflegte und regelmäßig aktualisierte Alternative sucht, wird beispielsweise bei PDF Creator fündig – dieses Programm ist jedoch nicht kostenlos.